Diagnostik

In unserer Praxis stehen Ihnen verschiedenen neurophysiologische und neurosonografische Untersuchungsmethoden sowie Labor- und Liquordiagnostik zur Verfügung.


Untersuchungsmethoden:

Messung der elektrischen Hirnaktivität durch Ableitung von Potentialen von der Kopfhaut. Mittels Oberflächenelektroden werden Impulse bzw. Signale abgleitet. Das EEG ist hilfreich bei der Diagnostik von epileptischen Anfällen oder zum Nachweis von herdförmigen oder anderen Hirnfunktionsstörungen.

Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert ca. 30-40 Minuten.

Bitte am Tag der Untersuchung kein Haarspray verwenden.

Eine EMG- bzw. ENG-Untersuchung (Funktionsmessung von Muskeln und Nerven) wird bei Verdacht auf eine Schädigung von Muskeln oder Nerven durchgeführt. Diese Untersuchung setzen wir bei Entzündungen oder mechanischer Bedrängung der Nerven oder Nervenwurzeln (z. B. durch Bandscheibenvorfälle), bei Verletzungen oder Kompression peripherer Nerven (z. B. Karpaltunnelsyndrom), bei generalisierten Erkrankungen der Nerven (z. B. Polyneuropathien), der Myasthenie und bei Muskelerkrankungen ein.

Die ENG-Untersuchung (Elektroneurographie) erfolgt durch elektrische Stimulation der Nervenfasern durch Ableitung von Nerven oder Muskeln, in der Regel mit Oberflächenelektroden.

Die EMG-Untersuchung (Elektromyographie) erfolgt mittels dünner Nadelelektroden in der Muskulatur.

Die Untersuchungen sind ungefährlich und nicht belastend. Die Dauer der Untersuchung beträgt meistens 10-15 Minuten.

Doppler- und Farbduplex-Untersuchungen werden vor allem durchgeführt, wenn der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Gehirns oder eine Erkrankung der hirnversorgenden Gefäße, die zu einem Schlaganfall oder auch zur Demenz führen kann, vermutet wird.

Es können Verengungen der Gefäße, arteriosklerotische Ablagerungen, Gefäßwandeinrisse oder entzündliche Gefäßwanderkrankungen nachgewiesen werden.

Evozierte Potenziale (EP) sind Funktionsmessungen von Seh- und Hörbahn, sensiblen und motorischen Bahnen.

  • Visuell evozierte Potenziale (VEP)

    Ein VEP erfolgt vor allem bei Verdacht auf eine Erkrankung des Sehnervs, eine ungeklärte Sehstörung oder wenn der Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems besteht.


    Durch Schachbrettmusterreizung (Bildschirm) werden nacheinander beide Augen bzw. beide Sehnerven untersucht.
    Die Messung erfolgt mit Elektroden, die von der Kopfhaut abgeleitet werden.

    Die Untersuchung dauert ca. 10-15 Minuten.

    Bitte bringen Sie unbedingt Ihre Brille mit.

  • Akustisch evozierte Potenziale (AEP)

    Ein AEP erfolgt vor allem bei der Abklärung von Schwindel oder Hörstörungen.


    Durch akustische Klickreize (Kopfhörer) werden nacheinander beide Ohren bzw. beide Hörnerven und die entsprechenden Nervenbahnen des Gehirns untersucht.


    Die Messung wird mittels Elektroden von der Kopfhaut und hinter dem Ohr abgeleitet.

    Die Untersuchung dauert ca. 10-15 Minuten.

  • Somatosensibel evozierte Potenziale (SSEP)

    Ein SSEP erfolgt bei ungeklärten Sensibilitätsstörungen und bei Verdacht auf eine Erkrankung der Nerven oder des zentralen Nervensystems, insbesondere bei einer Funktionsstörung des Rückenmarks.


    Durch schwache, nicht beeinträchtigende Stromimpulse an den Armen oder Beinen werden einzelne Nervenfasern stimuliert.

    Die Messung erfolgt mittels Elektroden von der Kopfhaut.

    Die Untersuchung dauert ca. 10–15 Minuten.

Bei der Liquoruntersuchung (Nervenwasserpunktion) handelt es sich um eine Methode zur Untersuchung der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit.

Die Liquoruntersuchung wird vor allem bei Verdacht auf Entzündungen oder Infektionen der Hirnhäute, des Gehirns, des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln eingesetzt (z.B. Multiple Sklerose oder Neuroborreliose).

In einem Vorgespräch wird Ihnen die Untersuchungstechnik, die Vorgehensweise und seltenen Nebenwirken erläutert und Ihnen ein Aufklärungsblatt ausgehändigt, das Sie zum Termin unterschrieben mitbringen müssen.

Das Nervenwasser (Liquor) wird durch eine Punktion des Wirbelkanals im unteren Lendenwirbelabschnitt mit einer dünnen atraumatischen Nadel gewonnen (Lumbalpunktion), dort wo kein Rückenmark mehr vorhanden und deshalb keine Gefahr einer Rückenmarksverletzung gegeben ist. Die Punktion erfolgt in der Regel in sitzender Haltung mit etwas vorgebeugter Lendenwirbelsäule. Eine Assistentin steht Ihnen unterstützend zur Seite.

Die Untersuchung dauert mit Vorbereitung etwa 10-15 Minuten.

Unsere medizinischen Fachangestellten füllen in der Praxis mit Ihnen verschiedene Fragebögen zur Abklärung von Hirnleistungseinschränkungen (kognitive Defizite) oder zur Abklärung einer Demenz aus.

Der/die zuständige Arzt/Ärztin werten dann diese Fragebögen aus und besprechen die Ergebnisse und die daraus resultierenden Konsequenzen mit Ihnen und Ihren Angehörigen.

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